Implantate und Hörsysteme für spezielle Fälle

Knochenleitungshörsysteme
Herkömmliche Hörsysteme leiten die Schallschwingungen über das Trommelfell und das Mittelohr zum Innenohr. Knochenleitungshörsysteme wandeln die Schallschwingungen

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Eine Möglichkeit sind Knochenleitungssysteme in Form von Brillenbügeln, die an ein Brillengestell montiert werden. Der Knochenhörer sitzt am Ende des Bügels und liegt damit automatisch auf dem Knochen hinter dem Ohr (Mastoid) auf. So werden die Schädelknochen in Schwingungen versetzt ...

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Dieses seit vielen Jahren auf dem Markt befindliche Knochenleitungssystem, BAHA (bone-anchored hearing aid, deutsch: knochenverankertes Hörsystem) genannt, besteht aus einem Soundprozessor, der über das eingebaute Mikrofon den Schall aufnimmt und in Schwingungen umwandelt.

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Diese Art Knochenleitungssystem gibt es erst seit einigen Jahren. Es umfasst einen Audioprozessor und ein Implantat, das chirurgisch in das sogenannte Felsenbein hinter dem Ohr eingesetzt wird. Das mit Silikon ummantelte Implantat besteht aus einem Magneten und einer Spule,

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Zu Testzwecken, besonders für Kinder, besteht die Möglichkeit, Knochenleitungssysteme an Stirnbändern oder Mützen zu befestigen. Ein ganz neues Gerät, ADHEAR von Med-El, wurde im Herbst 2017 vorgestellt. Dieses lässt sich über spezielle Klebepads auf dem Mastoid befestigen.

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In speziellen Fällen, in denen aus medizinischen Gründen herkömmliche Hörsysteme nicht angepasst werden können, stehen als Alternative Mittelohrimplantate zur Verfügung. Indikationen sind (nach Prof. Dr. Andreas Büchner, wissenschaftlicher Leiter des Deutschen HörZentrums Hannover):

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Bei dem teilimplantierten System, Vibrant Soundbridge, wird der Audioprozessor am Ohr getragen. Das Implantat ist unter die Haut in das Felsenbein implantiert und enthält wie die Bonebridge einen Magneten, eine Spule und einen Demodulator, aber einen anderen Schallwandler, den sogenannten Floating Mass Transducer (FMT).

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Bei dem vollimplantierbaren System Carina nimmt das unter der Haut liegende Mikrofon das Schallsignal auf und überträgt dieses an den implantierten Schallprozessor, der es verarbeitet und an das im Knochen befestigte sogenannte MicroDrive-System, den Antrieb des Implantates, weiterleitet.

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Für die Fälle, in denen mit konventionellen Hörsystemen kein ausreichendes Sprachverstehen mehr erreichbar ist, bieten sich Cochlea-Implantate (CI) an. Diese Systeme wandeln das akustische Signal in elektrische Impulse um, mit denen der Hörnerv direkt gereizt wird ...

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Bestimmte Erkrankungen wie Neurofibromatose Typ 2 oder einige Tumore können dazu führen, dass die Hörnerven entweder komplett fehlen oder so stark geschädigt sind, dass sie keine Signale mehr an das Gehirn weiterleiten können. Daher kommen für diese Betroffenen keine ...

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Knochenleitungshörsysteme Beitragsanzahl:  5
Mittelohrimplantate Beitragsanzahl:  3
Cochlea-Implantate (CI) Beitragsanzahl:  3
Hirnstamm-Implantate Beitragsanzahl:  1

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