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Das Gehör ist eins der wichtigsten und vielseitigsten Sinnesorgane des Menschen. Es warnt uns vor Gefahren selbst dann, wenn wir schlafen und ermöglicht es uns, Sprache zu verstehen, verschiedene Geräusche wahrzunehmen, Musik zu hören und zu genießen sowie am sozialen Leben teilzunehmen. Deswegen muss das empfindliche Sinnesorgan besonders geschützt und gepflegt werden. Dazu gehören auch regelmäßige Untersuchungen beim HNO-Arzt, der eine Hörminderung sehr früh erkennen kann.

Insbesondere bei Kindern ist es wichtig, eine Hörminderung möglichst früh zu festzustellen und zu behandeln, denn diese kann die Entwicklung von Kindern stark beeinträchtigen. Denn Kinder lernen viel über Beobachten, Hören und Ausprobieren, unter anderem die Sprache. Ist das Gehör jedoch durch eine Hörminderung eingeschränkt, können Geräusche und Sprache nicht oder nur fehlerhaft wahrgenommen werden. Auch hat das von der Hörminderung betroffene Kind selten Interesse, mit seiner Stimme zu experimentieren, wenn es diese nicht hören kann. Folglich erwirbt das Kind die Sprache nur fehlerhaft oder gar nicht, was sich negativ auf seine Entwicklung auswirken kann. Um dies zu verhindern, sollten Kinder kurz nach der Geburt und später in regelmäßigen Abständen untersucht werden. Wurde eine Hörminderung festgestellt, sollten Kinder möglichst bald mit einem beziehungsweise zwei Hörsystemen versorgt werden.

Auch Erwachsene sollten ihr Gehör regelmäßig untersuchen lassen, denn eine Schwerhörigkeit wirkt sich negativ auf die Lebensqualität des Betroffenen aus. Beispielsweise erkennen sie oft zu spät, wenn sie sich in einer gefährlichen Situation befinden; auch ist es eventuell nicht mehr möglich, Musik, Film oder Theater zu genießen. Da es für Betroffene außerdem anstrengend ist, Gesprächen zu folgen, ziehen sie sich oft aus dem sozialen Leben zurück. Viele schämen sich für ihren Hörverlust. Studien zeigten zudem einen Zusammenhang mit Demenz; das Risiko daran zu erkranken steigt mit der Stärke der (unversorgten) Hörminderung. Ein sehr großes Problem ist zudem, dass sich das Gehirn mit der Zeit an das schlechte Hören gewöhnt und die Geräusche, die lange nicht wahrgenommen wurden, vergisst. Je später der Hörverlust festgestellt wird, desto mehr Klänge geraten in Vergessenheit und müssen später wieder antrainiert werden. Dies lässt sich relativ einfach vermeiden, indem man frühzeitig einen HNO-Arzt aufsucht, sobald der Verdacht auf eine Hörminderung besteht.

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