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Moderne Hörsysteme und Cochlea-Implantate unterstützen Menschen mit Hörminderungen in ihrem Alltag. Doch trotz der ausgereiften Technologie erleben Menschen, die auf Hörhilfen angewiesen sind, immer wieder Situationen, in welchen sie auf zusätzliche Hilfsmittel zurückgreifen müssen, um Gesprochenes ausreichend gut zu verstehen. Die Hilfsmittel sind insbesondere in einer lauten Umgebung relevant, in welcher die Stimme des Sprechers von den Hintergrundgeräuschen (fast) überdeckt wird oder der Sprecher weiter entfernt ist, beispielsweise in der Schule oder in einer Konferenz. In größeren Raumen kann zusätzlich der Nachhall das Hören und Verstehen beeinträchtigen.

Hier sind sogenannte FM-Anlagen eine große Hilfe. FM-Anlagen bestehen aus einem Sender mit Mikrofon, einem Empfänger oder mehreren Empfängern. Der Sender verfügt über ein Mikrofon das den Schall aufnimmt. Der Sender überträgt das Signal auf einen Empfänger, der mit dem Hörsystem oder CI verbunden ist. In einigen Hörsystemen ist der Empfänger sogar direkt integriert. Der Sprecher, zum Beispiel der Lehrer in der Klasse, trägt den Sender um den Hals. Der Hörsystemträger, zum Beispiel der Schüler, erhält das Gesprochene ohne störende Nebengeräusche direkt in seine Geräte. FM-Systeme kommen häufig in Schulen zum Einsatz, so dass hörbeeinträchtigte Schüler zusammen mit gut hörenden Schülern unterrichtet werden und dem Unterricht mühelos oder zumindest besser folgen können. Gleichzeitig hören und verstehen sie auch, wenn ihre Mitschüler sprechen. Dazu müssen diese allerdings ebenfalls in ein Mikrofon sprechen. Einige FM-Systeme bieten noch Zusatzfunktionen an, wie zum Beispiel ein Tischmikrofon für die Arbeit in Kleingruppen oder Meetings. Die Reichweite der FM-Systeme beträgt bis zu 30 Meter.

 

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